Von faul bis flott – zwei Tage in Yport und Étretat

Frankreich

Gestern haben wir Veules-les-Roses verlassen – nicht etwa frühmorgens mit Tatendrang, sondern so gegen „später Vormittag“. Denn unser Plan war clever: erst mittags in Yport aufkreuzen. Unterwegs noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft (die meisten davon vermutlich essbar) und dann… nichts. Also wirklich nichts. Nachmittag = Faulenzprogramm.

Heute dagegen: plötzlich Sportprogramm! Claudia, die heimliche Tour-Managerin, schlägt eine Velotour vor. Roger, skeptisch wie immer, wird überredet – knapp 30 km, Ziel: Étretat. Oder, um ehrlich zu sein, Ziel: Restaurant La Flottille.

Wir radeln los, beschwingt wie Tour-de-France-Fahrer – nur mit etwas weniger Lycra und mehr Appetit. Erst ein kurzer Abstecher ins verschlafene Dörflein Yport. Am Strand bewundern wir die Steilküsten und stellen fest: hübsch, aber noch nicht essbar.

Also weiter, durch winzige Dörfer, Richtung Étretat. Dort sieht’s dann schon ganz anders aus – viel touristischer, viel belebter, und vor allem: unser Restaurant.

Um 11:45 Uhr stehen wir brav an. Punkt 12 Uhr dürfen wir auf die Terrasse. Fünf Minuten später ist alles voll, innen wie außen. Kein Wunder: das Essen ist ausgezeichnet! Nach 1,5 Stunden rollen wir fast kugelrund wieder hinaus – und tatsächlich, draußen steht immer noch eine lange Schlange. Scheint, als hätten wir das Gourmet-Geheimnis von Étretat entdeckt.

Danach: zurück aufs Rad. Leider ging’s nicht bergab nach Yport, sondern bergauf. Roger findet das gar nicht lustig – sein Lieblingsprofil ist bekanntlich: flach, mit Rückenwind, und am besten bergab. Aber er kämpft tapfer. Wir machen noch zwei Abstecher an die Klippen (sehr sehenswert, aber auch da keine Abfahrt zurück ins Tal…) und erreichen schließlich Yport wieder heil und satt.

So satt, dass das Nachtessen glatt ausfällt. Unsere Bäuche sind noch so beschäftigt mit Verdauen, dass sie für weiteres Futter schlicht keinen Platz haben.


Übernachtung

Koordinaten: ,
Position auf Google Maps