Palermo Tag 2 - Kapuzinergruft (Le Catacombe dei Cappuccini) / Pizzaessen mit Tina und Stefan

Italien
Bild von Sibeaster - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4634323

Bild von Sibeaster - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4634323

Am Montag besuchten wir die Kapuzinergruft in Palermo. Das Wetter war, gar nicht überraschend, regnerisch! Fotografieren ist in den Katakomben verboten. Wir verwenden deshalb 3 Bilder von Wikipedia zur Veranschaulichung der Gruft. Es war in diesen Katakomben schon ein wenig ein komisches Gefühl mit all den mumifizierten Leichen (total sind es über 2000 Mumien) teilweise in geöffneten Särgen. 

Entstehung der Katakomben und Aufbau der Gruft (aus Wikipedia)

Im Jahre 1534 bauten die Kapuziner, ein erst kurz zuvor gegründeter Reformzweig der Franziskaner, vor den Toren der Stadt Palermo ihr erstes Kloster auf sizilianischem Boden. 1599 entschloss man sich, unterhalb des Hochaltars ein größeres Grabgewölbe auszuheben, weil der Raum für die wachsende Zahl der Brüder nicht mehr ausreichte. Als die Ordensbrüder hinunterstiegen, um die 40 Leichname aus der alten in die neue Gruft zu überführen, entdeckten sie, dass einige der Leichname nur wenige Anzeichen von Verwesung aufwiesen. Der Abt veranlasste, diese als Memento mori an den Wänden aufzustellen. Der älteste noch erhaltene Leichnam ist der des Bruders Silvestro da Gubbio († 1599).

Bis 1670 diente die neue Kapuzinergruft vornehmlich den Kapuzinern als Grabstätte. Im Laufe der Zeit aber nahm das Verlangen der Bevölkerung nach einer Bestattung in der Gruft des Klosters immer mehr zu. Vor allem Angehörige der palermitanischen Oberschicht wollten dort beigesetzt werden. Diesem Verlangen konnten sich der Konvent auf Dauer nicht verschließen, zumal sich darunter viele Wohltäter des Klosters befanden. Die Erlaubnis zur Bestattung in der Gruft erteilten bis 1739 das Generalkapitel und die Superioren der Kapuziner, danach die Prioren des Klosters.

Das Verlangen der besseren Kreise Palermos nach einem Begräbnis bei den Kapuzinern hielt mehr als zwei Jahrhunderte unvermindert an. Erst im Jahre 1837 verbot die Regierung diese Art der Bestattung. Es fanden zwar noch bis 1881 Bestattungen statt, allerdings mussten die Leichname in Särgen bestattet werden. Seitdem ist die Gruft unverändert. 

Es gibt es fünf Korridore: einen für Männer, einen für Frauen, einen Korridor der „Professionisti“ (Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer, Künstler, Politiker sowie Offiziere des bourbonischen und italienischen Heeres), einen für Priester und einen Korridor für die Kapuziner, außerdem zwei Nischen (je eine Nische für Jungfrauen und eine Nische für Kinder), die Kapelle der hl. Rosalia und weitere Räume. Einer davon ist einer der geöffneten „Colatoi“, in diesem befinden sich bis heute zwei getrocknete Mumien.

In der Kapelle der hl. Rosalia befand sich bis 1866 eine Holzskulptur der Schmerzendmutter, geschaffen von dem Kapuziner Br. Benedetto Valenza in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Statue wurde dann an den Eingang der Katakomben versetzt, dort befindet sie sich heute noch.

Viele Särge des Frauenganges fielen einem Bombenangriff am 11. März 1943 auf Palermo zum Opfer, bei dem die Gruft getroffen wurde. Auch bei einem Brand im Jahre 1966 wurden in diesem Bereich weitere Särge beschädigt oder vernichtet.



Wir lernen auf dem Stellplatz Tina und Stefan aus Baden-Baden kennen und quatschen lange über Reisen generell und speziell über Island. Die beiden waren grade erst in Island und schwärmen von der unberührten Natur und den Hotpots, unsere Vorfreude wächst noch mehr :-).... Schlussendlich essen wir zusammen gemütlich Pizzen, die uns der Pizzadienst lieferte und genossen einen feinen Wein dazu.

https://www.polarsteps.com/KristinaWilbur





Übernachtung

Palermo - Area Green Car

Stellplatz mitten in der Stadt, alles zu Fuss zu erreichen

Koordinaten: 38.11011, 13.34273
Position auf Google Maps